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Mount St. Elias

Mount St. Elias

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Die längste Schiabfahrt der Welt über 35 Kilometer bildet das Handlungsgerüst für einen der spektakulärsten Dokumentarfilme der letzten Jahre.

Berichte über Bergtouren, Eiswanderungen und hochalpinem Schilauf gehören bereits seit den 1920er Jahren zum Kernbestand mehr oder weniger spektakulärer Dokumentarfilme. Diese Tradition greift der Kärntner Regisseur, Produzent und Kameramann Gerald Salmina 2007 wieder auf, wenn er zeigt, wie drei Extrem-Bergsteiger in mehrmaligen Anläufen versuchen, einen gewaltigen Fünftausender an der Grenze zwischen Alaska und Yukon zu erklimmen, um dann auf Schiern bis zum Meer abzufahren. Dabei handelt es sich immerhin um eine Strecke von gut 35 Kilometern, die zuvor noch niemand heil gemeistert hat.

Die filmische Aufbereitung macht aus Bergen geradezu mythische Wesen, deren Existenz tief in die Vergangenheit reicht, lange vor dem Auftreten der ersten Menschen, und niemand kann sich vorstellen, dass diese Monumente von Ewigkeit, Überzeitlichkeit, Ursprünglichkeit, Unzerstörbarkeit jemals verschwinden. Alles Persönliche, individuell Menschliche, wird  relativiert, losgelöst von Erdenschwere. Immer jedoch geht es darum, etwas zum ersten Mal zu tun. Sogar Katastrophen und Unglücksfälle scheinen ihren angestammten Platz im Ganzen der großen Erzählungen vom Berg zu haben. So entwickelt „Mount St. Elias“ seine Handlung vor dem Hintergrund einer 2002 gescheiterten Expedition, bei der zwei Amerikaner zu Tode kamen. In Rückblenden erfahren wir einiges von den genaueren Umständen von damals. Nun, ein paar Jahre später, konfrontiert uns ein Autorenfilm (im besten Sinn des Wortes, liegt doch die Gesamtverantwortung bei Gerald Salmina) nicht nur mit der Gewalt, die sich die Prota­gonisten des Films selbst antun müssen, um das angestrebte Ziel zu erreichen, sondern auch mit den Gewalten der Natur, die er in eine Form zwingt, die sie überdauert. Das ist die Kunst des Films.

http://www.mountstelias.com

Bannerfoto: Gerhard Maurer / lend|hauer