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Driving

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Das vermeintlich Selbstverständliche wird in diesem Kurzfilm als merkwürdig und seltsam hingestellt, indem dokumentarische Aufnahmen eines Erntedankfests absichtlich so montiert sind, dass es zu brüchigen Anschlüssen zwischen den Einstellungen kommt, die mitunter auch noch von minderer Qualität sind, zucken und flimmern. So wird die vordergründig zur Schau gestellte Harmonie der ländlichen Idylle als eine audiovisuelle Konstruktion entlarvt, die mit einfachsten Mitteln zu durchkreuzen und ad absurdum zu führen ist. Als alternatives Organisationsprinzip bewähren sich hingegen  musikalische Strukturen, die die Segmentierung und Neu-Zusammensetzung von Geschehnisabläufen bestimmen, indem charakteristische Gesten, Handgriffe und Blicke, die uns im Alltag gar nicht mehr auffallen, rhythmisiert werden und unter der Perspektive einer aufmerksam registrierenden Kamera bedeutungsvoll hervortreten. Hafners ästhetische Verfremdungen lassen das Gehabe der am Umzug Beteiligten oft wie Übersprungshandlungen aussehen, aufgeladen mit einem Überschuss an Kräften, die scheinbar hinter dem Sichtbaren wirksam sind, gestaut werden und sich dann (in abrupten Bildsprüngen) entladen; erkennbar wird ein gesellschaftliches Zwangssystem aus Traditionen und Bräuchen, in dem die Menschen gefangen sind.